Freitag, 26. September 2008
Heinrich Lübke spricht
http://www.heinrichluebke.de/wasser.mp3
zum Thema Wasser:

"... Herr Professor Hess sich auch von seinem Thema abwandte und uns über das Wesen und das, den Sinn der Elemente, über die alter-, über die mittelalterliche über die heutige Dichtung über das Wasser sprach, ist nicht nur etwas, was man nicht tun sollte, sondern es ist etwas, was man tun sollte. Dadurch - [Beifall] - dadurch wird solch ein Vortrag erst interessant; und ich glaube, es ist auch besser für das Publikum, wenn ein solch umfassender Vortrag einige Punkte des nachfolgenden Redners freimacht, und nicht vorge.., weil er nicht vorgetragen zu werden braucht, sondern auch den Redner entlastet, in einer Situation, wo er das gerne sieht.
Sie haben in einer wundervollen Art die gesamte Notwendigkeit und den Sinn der Pflege des Wassers auch unter die kulturellen Gesichtspunkte gestellt. Sie haben damit angefangen, sie haben damit aufgehört. Man sollte wirklich denken, wenn wir heute ein gebildetes Europäertum wären, dann würden wir schon aus diesem Grunde der engen Verbindung alles dessen, was mit Wasser zu tun hat, gleichzeitig mit unserer Kultur, auch mit unserer, nicht auch, sondern mit unserer Dichtkunst ist das hier sehr klar in Erscheinung getreten. Dann würden wir schon aus dem Grunde vermeiden, dass wir hier Wasserläufe haben, die man als Wasserläufe nicht mehr ansprechen kann, sondern die als Kloaken nur bezeichnen kann."




http://www.heinrichluebke.de/buga.mp3

1965 sprach Heinrich Lübke die Eröffnungsrede bei der Gartenschau in Essen:

"Es ist fast, als wenn das ver.., das äh, das verlorene Paradies zurückgekommen wäre. Wenn man dazu die Musik hat, dieses Orchester, städtische Orchester, dem ich bei dieser Gelegenheit ein herzliches Dankes- und Anerkennungswort sagen möchte, die hier im Grünen sitzen - [Beifall] - wie in einem Paradiese, in dem in jedem Moment, der äh ... - komm ich nich auf den Namen des Zwer.., des Gottes, der äh ... - in dem jeden Moment der ... na! Steht ja doch: die Ouvertüre zur? [Zurufe: Oberon!] - Oberon, der Oberon in jedem Moment erscheinen kann. [Räuspern]
Das ist wie ein Märchen, und dieses Märchen wollen wir ausnutzen. Wir wollen uns freuen, an diesem Tage hier gewesen zu sein, wo wir, wenn das Wetter nich ganz ausreicht, die Gartenschau im Saale miterleben."



http://www.heinrichluebke.de/kanada01.mp3
Heinrich Lübke besuchte in Kanada 1967 nicht nur die Expo in Montreal, sondern machte eine große Rundreise, die ihn offenbar nachhaltig beeindruckt hat:

Meine Damen und Herren, die Mitteilungen, die ich Ihnen mache, sind verhältnismäßig kurz, aber es ist ... Ich rate jedem, wenn er die Möglichkeit hat, nach Kanada zu gehen, da wird er eine, ein Wunderland sehen. Diese.., man muss natürlich diese Weiten auch überflogen haben. Wenn wir von Montreal nach, nach, äh, Calgary wollten, das ist die Hauptstadt von der Provinz Alberta, das dauerte schon sechs Stunden mit, mit großen Flugzeugen. So ist es also in, äh, in, äh, in Kanada nicht sehr leicht, sich zu bewegen und überall alles zu sehen, aber wer diese Möglichkeiten hat, wie wir sie von der Kanadischen Regierung gestellt bekamen, hat es eben. Und wir können ihnen dafür sehr dankbar sein. Wir sind mit allen in guter Einigkeit abgekommen, und ich glaube, dass die Auf.., die Auffassungen der Deutschen Regierung in der, in der Kanadischen Regierung durchaus ein volles, volle Übereinstimmung be.., aufweisen.

Ich wurde auch von der Kanadischen Regierung nach Ottawa eingeladen zur Hauptstadt, zu Besprechungen. Ich habe gefragt wegen meines Interesses, hab ich gesagt, ich wäre dort in meiner Jugend schon längst mit meinem Freunde Karl May spazieren gegangen. Dafür hatten sie volles Verständnis.

Die Rückreise war sehr anstrengend. Wir fuhr.., wir flogen 19 Uhr 30 gestern Abend ab und waren 9 Uhr 30 hier. Das wür.., würde bedeuten, dass wir also fünf Stunden länger unterwegs waren, als notwendig war, denn das, diese fünf Stunden ist eben die Umdrehung der, der Erde schuldig, verantwortlich dafür.



http://www.heinrichluebke.de/expo.html
Anfang Juni 1967 besuchte Heinrich Lübke die Weltausstellung in Montreal, Kanada.
Von der Architektur des deutschen Pavillons war Heinrich Lübke besonders angetan:

"Dieser, was der Architekt dort geschaffen hat, durch dieses große Riesenzelt, das hat den Vor..., kolossalen Vorteil, dass an soundsovielen Eingängen die Leute hineinkönnen - dort war gar keine Drängerei, weil das alles rundlief; und bei manchen, z.B. bei der russischen Ausstellung, war praktisch nur ein Eingang und da ging noch eine Treppe dahinterher, wo man also genau beobachtet werden konnte."


Texte und mp3 auf http://www.heinrichluebke.de

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