Sonntag, 24. Februar 2008
Gilles Deleuze
Die Logik des Sinns, Frankfurt a.M. 1989 (orig. 1969)

In diesem Buch, einem der vier Hauptwerke, zeigt Deleuze, daß Sinn in der Natur nicht existent ist und erst durch Sprache oder Denken produziert wird. Er entsteht zwischen den Ereignissen, die den Körpern widerfahren, und der Sprache als Ereignis, die sich auf jene bezieht. Wie man hier schon sieht, schleicht sich der Unsinn ein. Körperereignisse werden nur gedacht und durch Sprache beschrieben, sind nicht existent, obwohl es sie doch zu geben scheint. Überall scheint der Unsinn den Sinn zu verteilen. Es gibt kein sinnschaffendes Subjekt bzw. das große Objekt auf den aller Sinn hinausläuft (Entlarvung der Theologie und Tranzendentalphilosophie). Es läuft alles auf die strenge Forderung der Identitätsauflösung hinaus. Im weiteren Verlauf nimmt Deleuze wiedereinmal seine Universalgeschichte der Menschheit auf und gibt diesmal ziemlich genaue psychoanalytische Einsichten. Auch spricht der Autor von der "Großen Gesundheit", insofern könnte man das Buch jenen empfehlen, die mal ein bißchen was praktisch Anwendbares von ihm erfahren wollen. Lebt den Riss, werdet krank.

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