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Dienstag, 22. April 2008
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sputnic_nils, 03:44h
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Dienstag, 22. April 2008
Logik des Sinns: Platon und das Trugbild
sputnic_nils, 00:38h
Lange, lange hab ich an diesem Text geknabbert und hoffe ihn jetzt einigermaßen verständlich zusammenfassen zu können. Es ist ein Grundtext aus dem Anhang des Buches, auf den die einzelnen Kapitel sich inhaltlich beziehen und er ist somit wichtig und als erstes zu erarbeiten:
Maurice Blanchot aus Das Gelächter der Götter
1. Platon:
nur was sich ähnelt differiert
--------------------------------------------
Platon teilt die Welt in die Welt der Ideen (Urbilder) und die Welt der Dinge (Erscheinungen). Deleuze meint es geht nicht darum, diese zwei Welten auseinanderzuhalten, sondern darum ein Kriterium zu liefern, das es ermöglicht die "Bewerber" unter den Dingen zu unterscheiden und festzustellen, welcher dem Urbild am nächsten kommt.
Er Unterscheidet in:
1 Urbild
2 Abbild
3 Trugbild, oder
1 Oringinal
2 Kopie
3 Imitat, oder
1 Idee
2 Ikone
3 Phantasma
Urbild ist der Grund, der etwas als erstes besitzt, an dem er aber teilhaben lässt und das er dem Bewerber gibt.
Abbilder sind sind Besitzer 2. Ranges, wohlbegründete Bewerber, durch Ähnlichkeit bestätigt. Sie ähneln der Sache - aber nicht äusserlich, sondern in der Idee dessen, sie haben einen inneren Bezug, eine Teilhabe.
Trugbilder sind falsche Bewerber, die auf Ungleichheit beruhen. Sie haben nur einen Ähnlichkeitseffekt, der ganz auf das Äußerlich auf die Oberfläche beschränkt ist.
Trugbilder schließen den Beobachtungswinkel mit ein, damit die Täuschung sich an dem Punkt einstellt, an dem der Beobachter sich befindet.
Wenn das Trugbild überhaupt ein Urbild hat, dann das des Unähnlichen.
Beispiele/Metaphern:
1 Gerechtigkeit
2 die eigenschaft des Gerechten
3 die Gerechten
1 Vater des Logos
2 der Logos selbst
3 die Schrift
1 Vater
2 Tochter
3 Verlobter
1 Das Gute als Vater des Gesetzes
2 das Gesetz selbst
3 die Verfassung (wenn sie sich dem Guten entzieht)
1 das Göttliche
2 die Moral (Tiefe)
3 die Ästetik (Oberfläche)
Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde und seiner Ähnlichkeit, doch durch den Sündenfall hat der Mensch die Ähnlichkeit verloren, das Bild aber bewahrt.
"Wir sind Trugbilder geworden. Wir haben die moralische Existenz verloren um in eine ästhetische Existenz einzutreten"
2. Die Umkehrung des Platonismus:
einzig die Differenzen ähneln einander
-------------------------------------------------------
Betrachten wir die Erscheinungen, die Dinge dieser Welt, als Trugbild, und nichtmehr wie im o.g. Ausschlussverfahren, wird das Trugbild gegenüber Ur- und Abbild aufgewertet.
Sein aktives So-tun-als-ob, seine immerwährende Immitation gibt ihm eine positive Kraft gegenüber den ruhenden unveränderlichen Urbildern und den eher passiven Abbildern. Dadurch kann man es nicht als schlechter bewerten, sondern man muss es den anderen beiden gleichstellen. Es ist keine Hirarchie mehr auszumachen, es gibt nurnoch "koexistenzen und simultane Ereignisse, nomadische Verteilungen und volendete Anarchien".
Das was das Trugbild ausmacht ist seine Differenz. Sehen wir die Erscheinungen als Trugbild, werden Idee und Abbild dadurch sogar nichtig. Sie bekommen ihre 'Daseinsberechtigung' nurnoch dadurch, dass sie durch Trugbilder simuliert werden können - sie sind nurnoch dazu da, das Funktionieren des Trugbildes zu ermöglichen.
Sobald sie aufhören simuliert zu werden, werden Idee und Ikone zu Illusionen.
Deleuzes über das Trugbild in der Kunst:
"...mehrere Geschichten gleichzeitig zu erzählen - darin liegt zweifellos der wesentliche Charakter eines modernen Kunstwerkes..."
- "...Es handelt sich um unterschiedliche divergente Geschichten, wie wenn jedem einzelnen Gesichtspunkt eine völlig verschiedene Landschaft entspräche"
- "...der Brief aus (Joyce's) Finnegan's Wake ist nicht irgendein Chaos, es ist die Macht der Bejahung."
- Es gibt zwar auch eine Einheit aus divergierenden Serien, doch im Großen Werk bilden sie immer ein zentrumloses Chaos.
- In Nietzsches Zarathustra werden in "Plattitüden verwandelt, was weitaus tiefer, in ein Leierlied, was eine andere Musik, in zirkelhafte Einfachheit, was weitaus verschlungener ist".
-------
Anmerkung:
- Den Part mit der ewigen Wiederkehr hab ich nicht wirklich verstanden. Darüber hat Deleuze später auch ein ganzes Buch geschrieben: "Differenz und Wiederholung". Darin wird sicher ausführlicher darauf eingegangen.
Im Ganzen ist es interessant zu sehen, wie sehr seine komplette Philosophie in diesem Text seinen Ursprung nimmt. Viele Gedanken seiner späteren Werke "Rhizome" und "Tausend Plateaus" sind hier auch schon vertreten.
- Betrachtet man die Welt wirklich so, als Welt der Trugbilder, werden "Gründe" warum etwas getan wird, warum etwas so ist, wie es ist etc... hinlänglich. Die Tiefe geht verloren, zurück bleiben Oberflächen.
- Mit diesem Wissen wird auch Logik des Sinns, Kapitel 2. Von den Oberflächenwirkungen verständlicher. (siehe unten)
- Und wiedermal kann die MATRIX als philosophisches Beispiel herhalten. Eine Figur will zurück in die Matrix, die Scheinwelt, die Welt der Trugbilder, er hat es satt die Wirklichkeit zu sehen, Er will in der Welt der Trugbilder leben und sie genießen ohne an eine originalere Welt denken zu müssen.
Da kommt die Frage nach Computerspielen, Filmen und Theaterstücken auf. Ein Trugbild in einem Trugbild in einem Trugbild - das sind sie die Deleuzianischen tausend Masken der Phantasmas.
Platon und das Trugbild
"Ein Universum in dem das Bild nicht mehr zweitrangig gegenüber dem Modell ist, in dem der Trug Wahrheit für sich beansprucht, indem es schließlich kein Original mehr gibt, sondern nurnoch ein ewiges Glitzern, wo im aufblitzen von Spiegelung und Wiederspiegelung das Fehlen eines Ursprucngs belanglos wird."Maurice Blanchot aus Das Gelächter der Götter
1. Platon:
nur was sich ähnelt differiert
--------------------------------------------
Platon teilt die Welt in die Welt der Ideen (Urbilder) und die Welt der Dinge (Erscheinungen). Deleuze meint es geht nicht darum, diese zwei Welten auseinanderzuhalten, sondern darum ein Kriterium zu liefern, das es ermöglicht die "Bewerber" unter den Dingen zu unterscheiden und festzustellen, welcher dem Urbild am nächsten kommt.
Er Unterscheidet in:
1 Urbild
2 Abbild
3 Trugbild, oder
1 Oringinal
2 Kopie
3 Imitat, oder
1 Idee
2 Ikone
3 Phantasma
Urbild ist der Grund, der etwas als erstes besitzt, an dem er aber teilhaben lässt und das er dem Bewerber gibt.
Abbilder sind sind Besitzer 2. Ranges, wohlbegründete Bewerber, durch Ähnlichkeit bestätigt. Sie ähneln der Sache - aber nicht äusserlich, sondern in der Idee dessen, sie haben einen inneren Bezug, eine Teilhabe.
Trugbilder sind falsche Bewerber, die auf Ungleichheit beruhen. Sie haben nur einen Ähnlichkeitseffekt, der ganz auf das Äußerlich auf die Oberfläche beschränkt ist.
Trugbilder schließen den Beobachtungswinkel mit ein, damit die Täuschung sich an dem Punkt einstellt, an dem der Beobachter sich befindet.
Wenn das Trugbild überhaupt ein Urbild hat, dann das des Unähnlichen.
Beispiele/Metaphern:
1 Gerechtigkeit
2 die eigenschaft des Gerechten
3 die Gerechten
1 Vater des Logos
2 der Logos selbst
3 die Schrift
1 Vater
2 Tochter
3 Verlobter
1 Das Gute als Vater des Gesetzes
2 das Gesetz selbst
3 die Verfassung (wenn sie sich dem Guten entzieht)
1 das Göttliche
2 die Moral (Tiefe)
3 die Ästetik (Oberfläche)
Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde und seiner Ähnlichkeit, doch durch den Sündenfall hat der Mensch die Ähnlichkeit verloren, das Bild aber bewahrt.
"Wir sind Trugbilder geworden. Wir haben die moralische Existenz verloren um in eine ästhetische Existenz einzutreten"
2. Die Umkehrung des Platonismus:
einzig die Differenzen ähneln einander
-------------------------------------------------------
Betrachten wir die Erscheinungen, die Dinge dieser Welt, als Trugbild, und nichtmehr wie im o.g. Ausschlussverfahren, wird das Trugbild gegenüber Ur- und Abbild aufgewertet.
Sein aktives So-tun-als-ob, seine immerwährende Immitation gibt ihm eine positive Kraft gegenüber den ruhenden unveränderlichen Urbildern und den eher passiven Abbildern. Dadurch kann man es nicht als schlechter bewerten, sondern man muss es den anderen beiden gleichstellen. Es ist keine Hirarchie mehr auszumachen, es gibt nurnoch "koexistenzen und simultane Ereignisse, nomadische Verteilungen und volendete Anarchien".
Das was das Trugbild ausmacht ist seine Differenz. Sehen wir die Erscheinungen als Trugbild, werden Idee und Abbild dadurch sogar nichtig. Sie bekommen ihre 'Daseinsberechtigung' nurnoch dadurch, dass sie durch Trugbilder simuliert werden können - sie sind nurnoch dazu da, das Funktionieren des Trugbildes zu ermöglichen.
Sobald sie aufhören simuliert zu werden, werden Idee und Ikone zu Illusionen.
Deleuzes über das Trugbild in der Kunst:
"...mehrere Geschichten gleichzeitig zu erzählen - darin liegt zweifellos der wesentliche Charakter eines modernen Kunstwerkes..."
- "...Es handelt sich um unterschiedliche divergente Geschichten, wie wenn jedem einzelnen Gesichtspunkt eine völlig verschiedene Landschaft entspräche"
- "...der Brief aus (Joyce's) Finnegan's Wake ist nicht irgendein Chaos, es ist die Macht der Bejahung."
- Es gibt zwar auch eine Einheit aus divergierenden Serien, doch im Großen Werk bilden sie immer ein zentrumloses Chaos.
- In Nietzsches Zarathustra werden in "Plattitüden verwandelt, was weitaus tiefer, in ein Leierlied, was eine andere Musik, in zirkelhafte Einfachheit, was weitaus verschlungener ist".
-------
Anmerkung:
- Den Part mit der ewigen Wiederkehr hab ich nicht wirklich verstanden. Darüber hat Deleuze später auch ein ganzes Buch geschrieben: "Differenz und Wiederholung". Darin wird sicher ausführlicher darauf eingegangen.
Im Ganzen ist es interessant zu sehen, wie sehr seine komplette Philosophie in diesem Text seinen Ursprung nimmt. Viele Gedanken seiner späteren Werke "Rhizome" und "Tausend Plateaus" sind hier auch schon vertreten.
- Betrachtet man die Welt wirklich so, als Welt der Trugbilder, werden "Gründe" warum etwas getan wird, warum etwas so ist, wie es ist etc... hinlänglich. Die Tiefe geht verloren, zurück bleiben Oberflächen.
- Mit diesem Wissen wird auch Logik des Sinns, Kapitel 2. Von den Oberflächenwirkungen verständlicher. (siehe unten)
- Und wiedermal kann die MATRIX als philosophisches Beispiel herhalten. Eine Figur will zurück in die Matrix, die Scheinwelt, die Welt der Trugbilder, er hat es satt die Wirklichkeit zu sehen, Er will in der Welt der Trugbilder leben und sie genießen ohne an eine originalere Welt denken zu müssen.
Da kommt die Frage nach Computerspielen, Filmen und Theaterstücken auf. Ein Trugbild in einem Trugbild in einem Trugbild - das sind sie die Deleuzianischen tausend Masken der Phantasmas.
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Kreschtheater spielt "Alice"
sputnic_nils, 21:30h
ALICE (UA)
von Katja Hensel nach Lewis Carroll
im Kreschtheater Krefeld
Regie: Franz Mestre | Dramaturgie: Ruth Heynen | Bühne: Frank Andermahr | Kostüm und Requisite: Birgit Schöne | Realisation: Jutta Plass | Es spielen: Katja Hensel, Heide Michels, Joanna Praml, Silvia Westenfelder
Die Inszenierung von Alice im Kreschtheater war wirklich schön. Ein Stück für die ganze Familie - sogar die ganz Kleinen (wie man auf dem Bild sieht). Und auch ich war gut unterhalten. Die Autorin Katja Hensel, die zusäzlich auch noch alle großen Hauptrollen (bis auf Alice) spielt hat eine stimmige einstündige Version des Carrollschen Klassikers gemacht. Aufhänger des Stückes ist die zu Anfang erklärte Aufgabe "auf einen Nicht Elefanten aufzupassen". Damit beginnt die Geschichte mit allen Wichtigen Figuren, dahin rettet sie sich, wenn die Situationen ins auswegslos-absurde driften und damit endet die Aufführung im "Schleifenzustand", in dem aus dem "auf den Nichtelefant aufpassen" per praphrasierung ein "nicht auf den elefant aufpassen" wird.
Dazwischen wird Kindgerecht-virtuos in alle Charaktere eingetaucht: Als Rollops mit Kugeln in den Backen und Rollschuhen, Als Hutmacher mit Handtasche auf dem Kopf, als Flamingo mit Federboa und als Herzkönig mit Krone und Haaren im Gesicht. Lustig und nicht zu albern.
Die Bühne besteht aus drei Tischen in unterschiedlichster größe. Hiermit wurden sehr schön die Schrumpf- und Wachs-momente von Alice bebildert. Drumherum liegt eine Menge Spielzeug, dass für die jeweiligen Kostüme zweckentfremdet wird.
Die Farbigkeit auch die der Kostüme mochte ich zu Anfang nicht, doch ging sie gut in dem Sück auf. Das Spielerische Moment mit den Kostümen und Requisiten machte viel Freude.
Alice wurde sehr schön von Joanna Praml verkörpert, doch die Autorin selber glänzte am meisten durch die überzeugend schnellen Wechsel in unterschiedliche Figuren.
Alles in Allem war das Stück eine schöne kurzweilige Unterhaltung, die durch den Sinn und Unsinn unserer Sprache und Situationen führte.
von Katja Hensel nach Lewis Carroll
im Kreschtheater Krefeld
Regie: Franz Mestre | Dramaturgie: Ruth Heynen | Bühne: Frank Andermahr | Kostüm und Requisite: Birgit Schöne | Realisation: Jutta Plass | Es spielen: Katja Hensel, Heide Michels, Joanna Praml, Silvia Westenfelder
Die Inszenierung von Alice im Kreschtheater war wirklich schön. Ein Stück für die ganze Familie - sogar die ganz Kleinen (wie man auf dem Bild sieht). Und auch ich war gut unterhalten. Die Autorin Katja Hensel, die zusäzlich auch noch alle großen Hauptrollen (bis auf Alice) spielt hat eine stimmige einstündige Version des Carrollschen Klassikers gemacht. Aufhänger des Stückes ist die zu Anfang erklärte Aufgabe "auf einen Nicht Elefanten aufzupassen". Damit beginnt die Geschichte mit allen Wichtigen Figuren, dahin rettet sie sich, wenn die Situationen ins auswegslos-absurde driften und damit endet die Aufführung im "Schleifenzustand", in dem aus dem "auf den Nichtelefant aufpassen" per praphrasierung ein "nicht auf den elefant aufpassen" wird.
Dazwischen wird Kindgerecht-virtuos in alle Charaktere eingetaucht: Als Rollops mit Kugeln in den Backen und Rollschuhen, Als Hutmacher mit Handtasche auf dem Kopf, als Flamingo mit Federboa und als Herzkönig mit Krone und Haaren im Gesicht. Lustig und nicht zu albern.
Die Bühne besteht aus drei Tischen in unterschiedlichster größe. Hiermit wurden sehr schön die Schrumpf- und Wachs-momente von Alice bebildert. Drumherum liegt eine Menge Spielzeug, dass für die jeweiligen Kostüme zweckentfremdet wird.
Die Farbigkeit auch die der Kostüme mochte ich zu Anfang nicht, doch ging sie gut in dem Sück auf. Das Spielerische Moment mit den Kostümen und Requisiten machte viel Freude.
Alice wurde sehr schön von Joanna Praml verkörpert, doch die Autorin selber glänzte am meisten durch die überzeugend schnellen Wechsel in unterschiedliche Figuren.
Alles in Allem war das Stück eine schöne kurzweilige Unterhaltung, die durch den Sinn und Unsinn unserer Sprache und Situationen führte.
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Donnerstag, 10. April 2008
Chantal Michel
sputnic_nils, 19:23h
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Mittwoch, 9. April 2008
Deleuze // aus Italien
sputnic_nils, 20:42h
Mittlerweile kämpfen Malte und ich gemeinsam durch den Text. Während dessen hab ich mal Andre Weber gefragt was er dazu weiss- er hatte Deleuze im Studium. Hier was er aus Italien schrieb:
Ja, dieser Deleuze hat es in sich. "Logik des Sinns" ist eine seiner beider Habilitationsschriften (er hat zwei gleichzeitig geschrieben!!) die andere ist "Differenz und Wiederholung" und ein wahres Theatrum Philosophicum, ich habe mich mehr mit diesem Werk befasst. Leider habe ich keine Materialien zu Logik des Sinns. Ich finde deine Zusammenfassung erfasst schon sehr wesentliche Dinge der deleuzschen Philosphie (soweit ich das beurteilen kann...).
Deleuze propagiert in dieser Schrift naemlich den Aufstieg der Simulakren, also von Trugbildern (z.B. Spiegelbilder), die keine Tiefe, sondern nur Oberflaeche sind (so wie du ja auch geschrieben hast). Diesen Grundgedanken entwickelt Deleuze in einem dem Haupttext angefuegten Essay "Die Umkehrung des Platonismus", den man vielleicht zuerst lesen sollte genauso wie "Das Trugbild bei Lukrez" (oder so aehnlich). Am Beispiel des Textes von Carroll zeigt er dann diverse Sinnparadoxa auf, die versuchen etwas Unsagbares auszudruecken. Da es mit Worten grundsaetzlich unmoeglich ist, das wahre Sein der Dinge zu erfassen (sie sind ja selber nur ein kuenstliches System), bedient er sich auf der (Text-)Oberflaeche paradox erscheinender Bilder (eben Trugbilder). Deleuze unterminiert also das gaengige Verstaendnis Sprache, Worten und auch der Philosophie, die bis dahin versuchte, mit Worten die Wahrheit zu suchen, ohne die Worte selbst zu hinterfragen.
Na ja, ich weiss nicht, ob dir das hilft, wahrscheinlich wusstest du das selbst schon, ist ja nicht dein erstes Deleuze-Buch. Ich freue mich schon zu sehen, was du wieder tolles machst, gerade diese Anwendung des Deleuzes auf die Kunst ist spannend. Schau doch auch mal hier: http://nomoi.philo.at/per/rh/ellvau/fb/c2023.htm
ein Schweizer Philosophieprofessor erklaert hier ganz gut Grundlagen der Deleuze-Philosophie.
tausend dank dafür!
und weiteres also in Kürze...
Ja, dieser Deleuze hat es in sich. "Logik des Sinns" ist eine seiner beider Habilitationsschriften (er hat zwei gleichzeitig geschrieben!!) die andere ist "Differenz und Wiederholung" und ein wahres Theatrum Philosophicum, ich habe mich mehr mit diesem Werk befasst. Leider habe ich keine Materialien zu Logik des Sinns. Ich finde deine Zusammenfassung erfasst schon sehr wesentliche Dinge der deleuzschen Philosphie (soweit ich das beurteilen kann...).
Deleuze propagiert in dieser Schrift naemlich den Aufstieg der Simulakren, also von Trugbildern (z.B. Spiegelbilder), die keine Tiefe, sondern nur Oberflaeche sind (so wie du ja auch geschrieben hast). Diesen Grundgedanken entwickelt Deleuze in einem dem Haupttext angefuegten Essay "Die Umkehrung des Platonismus", den man vielleicht zuerst lesen sollte genauso wie "Das Trugbild bei Lukrez" (oder so aehnlich). Am Beispiel des Textes von Carroll zeigt er dann diverse Sinnparadoxa auf, die versuchen etwas Unsagbares auszudruecken. Da es mit Worten grundsaetzlich unmoeglich ist, das wahre Sein der Dinge zu erfassen (sie sind ja selber nur ein kuenstliches System), bedient er sich auf der (Text-)Oberflaeche paradox erscheinender Bilder (eben Trugbilder). Deleuze unterminiert also das gaengige Verstaendnis Sprache, Worten und auch der Philosophie, die bis dahin versuchte, mit Worten die Wahrheit zu suchen, ohne die Worte selbst zu hinterfragen.
Na ja, ich weiss nicht, ob dir das hilft, wahrscheinlich wusstest du das selbst schon, ist ja nicht dein erstes Deleuze-Buch. Ich freue mich schon zu sehen, was du wieder tolles machst, gerade diese Anwendung des Deleuzes auf die Kunst ist spannend. Schau doch auch mal hier: http://nomoi.philo.at/per/rh/ellvau/fb/c2023.htm
ein Schweizer Philosophieprofessor erklaert hier ganz gut Grundlagen der Deleuze-Philosophie.
tausend dank dafür!
und weiteres also in Kürze...
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Mittwoch, 9. April 2008
Teenage Wonderland Dream
sputnic_nils, 00:18h
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Berlin Impressionen
sputnic_nils, 23:31h
Rodney Graham so schön kann die welt kopf stehen
Dani Karavan noch mehr verkehrte Welt - tolles Bühnenbild!
Rainald Grebe tourt mit weißem Kaninchen
und der alte Karl Valentin projeziert sein
Gesicht auf ein Modell seines Gesichts. sehr
eindrucksvoll und das ausn 30ern!
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Montag, 7. April 2008
Buchtip
kay voges, 03:34h
"Alles über Alice" ist ein großes Hausbuch für die ganze Familie, zum erstmals oder wieder Lesen der Carroll-Texte und zum Entdecken zahlreicher vielfältiger wie anregender Geschehnisse und Geschichten darum herum.
Die NZZ schrieb dazu:
Holger Gumprecht ist von diesem Band, der neben den beiden Alice-Romanen von Carroll die Original-Illustrationen von John Tenniel und die ausführlichen Anmerkungen und Anekdoten von Martin Gardner enthält, hellauf begeistert. Der Band sei nicht nur "außergewöhnlich liebevoll gestaltet", preist der Rezensent, sondern führe durch die Anmerkungen Gardners "kenntnisreich" in diese Meisterwerke Carrolls ein. Gumprecht lobt Martin Gardners "wertvolle Hilfe", der durch seine Kommentare die ansonsten für heutige Leser kaum zu entschlüsselnden Wortspiele auflöst und schwärmt, dass das "Wiederlesen" der Alice-Romane durch die oft seitenlangen Deutungen Gardners zu einem "einzigartigen Vergnügen" wird. Die Übertragung der Kommentare durch Friedhelm Rathjen ist dem Rezensenten noch ein Extralob wert, weil dieser sich nicht darauf beschränkt hat, sie ins Deutsche zu übersetzen, sondern ihnen durch die Analyse weiterer Texte von deutschen Autoren wie Jandl oder Ringelnatz eine "weitere Dimension" verleiht.
© Perlentaucher Medien GmbH
Die NZZ schrieb dazu:
Holger Gumprecht ist von diesem Band, der neben den beiden Alice-Romanen von Carroll die Original-Illustrationen von John Tenniel und die ausführlichen Anmerkungen und Anekdoten von Martin Gardner enthält, hellauf begeistert. Der Band sei nicht nur "außergewöhnlich liebevoll gestaltet", preist der Rezensent, sondern führe durch die Anmerkungen Gardners "kenntnisreich" in diese Meisterwerke Carrolls ein. Gumprecht lobt Martin Gardners "wertvolle Hilfe", der durch seine Kommentare die ansonsten für heutige Leser kaum zu entschlüsselnden Wortspiele auflöst und schwärmt, dass das "Wiederlesen" der Alice-Romane durch die oft seitenlangen Deutungen Gardners zu einem "einzigartigen Vergnügen" wird. Die Übertragung der Kommentare durch Friedhelm Rathjen ist dem Rezensenten noch ein Extralob wert, weil dieser sich nicht darauf beschränkt hat, sie ins Deutsche zu übersetzen, sondern ihnen durch die Analyse weiterer Texte von deutschen Autoren wie Jandl oder Ringelnatz eine "weitere Dimension" verleiht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Montag, 7. April 2008
Logik des Sinns: Serie der Paradoxa 2
sputnic_nils, 00:34h
2. Von den Oberflächenwirkungen
-------------------------------------------------
"Die Stoiker unterschieden radikal zwei Ebenen des Seins: zum einen das tiefe und wirkliche Sein, die Kraft; andererseits die Ebene der Tatsachen, um die es auf der Oberfläche des Seins geht und die eine endlose Vielheit unkörperlicher Wesen bildet" Emile Bréhier
Im gegensatz zu Platons Einteilung der Welt in die Dimension der Dinge und der Dimension des Werdens, teilen die Stoiker die Welt an einer Stelle "an der nie zuvor eine Grenze zu erkennen war". Sie stellen Schicksal und Notwendigkeit gegenüber und kehren so sogar, den Platonismus radikal um.
Es gibt zwei unterschiedliche Arten des Seins:
1. Körper und Dingzustände
- mit physischen Qualitäten
- mit Beziehungen und Mischungen zwischen den Körpern
- mit Aktionen und Passionen der Körper
- nur sie existieren im Raum
- die einzige Zeit der Körper ist die Gegenwart, die allein in der Zeit existiert.
- es gibt ausschließlich Ursachen, niemals Wirkungen.
- alle Ursachen sind Schicksal.
Bsp: Körper sind Eisen und Feuer. Vermischen sie sich
sind beide Körper koexistent: das Feuer ist im Eisen (das Rotglühen).
2. unkörperliche Wirkungen und Ereignisse
(man könnte auch sagen eine Dimension der Verben?)
- sie haben niemals physische Qualitäten oder Eigenschaften.
- sie sind ausschließlich logische oder dialektische Attribute.
- sie sind ein Werden, dass die Gegenwart bis ins unendliche in Vergangenheit und Zukunft teilt.
sie sind also ein Unbegrenzt-Werden und niemals in der Gegenwart.
- sie sind einzig auf der Oberfläche zu erkennen
- Wirkungen erzeugen ausschließlich Wirkungen.
Bsp: das Beginnen-zu-glühen ist ein unkörperliches Ereignis an der Oberfläche, der Schnittkante zwischen Feuer und Eisen. Die Körper selber verändern ihre Eigenschaften nicht.
Wachsen, verkleinern, erröten, zu grünen beginnen..., sind also keine Dingzustände oder Mischungen der Körper sondern nur Ergebnisse dieser Mischungen, unkörperlich und nur an der Oberfläche der Dinge.
Nach Emile Bréhier bringt der Schnitt eines Skapells ins Fleisch nicht eine neue Eigenschaft des Fleisches hervor, sondern ein neues Attribut, das des "zerschnitten seins".
Eine neue Art der Kausalbeziehung,
(Beziehung zwischen Ursache und Wirkung) wird dadurch erschaffen:
Ursachen erzeugen Ursachen (=Schicksal) und Wirkungen erzeugen Wirkungen (=Notwendigkeit)
Wenn Körper alle Zustände, Qualitäten und Ursachen vereinen muß umgekehrt gelten:
daß die Wirkung alles Ideelle (die Ideen) auf die Oberfläche der Dinge spiegelt.
Aus Platons Trugbildern werden Wirkungen - damit ergibt sich die Umkehrung des Platonismus.
Das nennt Deleuze Oberflächenwirkung oder auch Phantasma.
Das Paradoxon:
Alles was sich ereignet, passiert an der Oberfläche.
Das Paradoxon erscheint als Entfaltung der Sprache an dieser Grenze.
Chrysipp lehrt:" Wenn du etwas sagst, kommt es aus deinem Mund. Wenn du also sagst ein Karren, dann kommt der Karren auch aus deinem Mund"
(siehe auch Nonsense oder Zenbuddhismus)
"Im Gegensatz zur Ironie Platons ist der Humor die Kunst der Oberfläche"
"Wir gehen von den Körpern zum Unkörperlichen, indem wir dem Grenzverlauf folgen, indem wir über die Oberfläche entlanggleiten"
Deleuze bemerkt bei Carroll eine immer mehr zur reinen Oberfläche tendierenden Geschichte: Zum einen änderte er später den Titel Alice und ihre unterirdischen Abenteuer zum anderen werden Figuren und Inhalte immer 2-Dimensionaler immer mehr Oberfläche: Zu Anfang sind es noch Kaninchenbau und Tiere, später sind es Spielkarten, Schachbretter und Spiegelbilder. In Sylvie & Bruno beschreibt er eine Walzmaschine die Lieder in die länge ziehen kann und ein Beutel, der so zusammengenäht wurde, dass "seine äußere Oberfläche in Kontinuität zu seiner inneren Oberfläche steht" (siehe Möbius Band)... "Er umhüllt die ganze Welt und bewirkt, dass das was innen ist, außen wird, und das, was außen ist, innen..."
Möbius Band:
eine geometrische Form mit nur einer Seite und einer Fläche
Deleuze behauptet: Alice erlebt nicht mehrere Abenteuer, sondern nur ein einziges: ihren Aufstieg an die Oberfläche.
"und wenn es hinter dem Vorhang nichts zu sehen gibt, dann desshalb, weil das Sichtbare oder eher das ganze mögliche Wissen eben die Fläche des Vorhangs ist..."
Dass sich Carroll tatsächlich mit dem Thema der Oberflächen befasst haben muß, belegt das Zitat aus seinem Aufsatz The dynamics of a particle "Glatte Oberfläche ist das Hauptmerkmal eines Diskurses..."
-------------------------------------------------
"Die Stoiker unterschieden radikal zwei Ebenen des Seins: zum einen das tiefe und wirkliche Sein, die Kraft; andererseits die Ebene der Tatsachen, um die es auf der Oberfläche des Seins geht und die eine endlose Vielheit unkörperlicher Wesen bildet" Emile Bréhier
Im gegensatz zu Platons Einteilung der Welt in die Dimension der Dinge und der Dimension des Werdens, teilen die Stoiker die Welt an einer Stelle "an der nie zuvor eine Grenze zu erkennen war". Sie stellen Schicksal und Notwendigkeit gegenüber und kehren so sogar, den Platonismus radikal um.
Es gibt zwei unterschiedliche Arten des Seins:
1. Körper und Dingzustände
- mit physischen Qualitäten
- mit Beziehungen und Mischungen zwischen den Körpern
- mit Aktionen und Passionen der Körper
- nur sie existieren im Raum
- die einzige Zeit der Körper ist die Gegenwart, die allein in der Zeit existiert.
- es gibt ausschließlich Ursachen, niemals Wirkungen.
- alle Ursachen sind Schicksal.
Bsp: Körper sind Eisen und Feuer. Vermischen sie sich
sind beide Körper koexistent: das Feuer ist im Eisen (das Rotglühen).
2. unkörperliche Wirkungen und Ereignisse
(man könnte auch sagen eine Dimension der Verben?)
- sie haben niemals physische Qualitäten oder Eigenschaften.
- sie sind ausschließlich logische oder dialektische Attribute.
- sie sind ein Werden, dass die Gegenwart bis ins unendliche in Vergangenheit und Zukunft teilt.
sie sind also ein Unbegrenzt-Werden und niemals in der Gegenwart.
- sie sind einzig auf der Oberfläche zu erkennen
- Wirkungen erzeugen ausschließlich Wirkungen.
Bsp: das Beginnen-zu-glühen ist ein unkörperliches Ereignis an der Oberfläche, der Schnittkante zwischen Feuer und Eisen. Die Körper selber verändern ihre Eigenschaften nicht.
Wachsen, verkleinern, erröten, zu grünen beginnen..., sind also keine Dingzustände oder Mischungen der Körper sondern nur Ergebnisse dieser Mischungen, unkörperlich und nur an der Oberfläche der Dinge.
Nach Emile Bréhier bringt der Schnitt eines Skapells ins Fleisch nicht eine neue Eigenschaft des Fleisches hervor, sondern ein neues Attribut, das des "zerschnitten seins".
Eine neue Art der Kausalbeziehung,
(Beziehung zwischen Ursache und Wirkung) wird dadurch erschaffen:
Ursachen erzeugen Ursachen (=Schicksal) und Wirkungen erzeugen Wirkungen (=Notwendigkeit)
Wenn Körper alle Zustände, Qualitäten und Ursachen vereinen muß umgekehrt gelten:
daß die Wirkung alles Ideelle (die Ideen) auf die Oberfläche der Dinge spiegelt.
Aus Platons Trugbildern werden Wirkungen - damit ergibt sich die Umkehrung des Platonismus.
Das nennt Deleuze Oberflächenwirkung oder auch Phantasma.
Das Paradoxon:
Alles was sich ereignet, passiert an der Oberfläche.
Das Paradoxon erscheint als Entfaltung der Sprache an dieser Grenze.
Chrysipp lehrt:" Wenn du etwas sagst, kommt es aus deinem Mund. Wenn du also sagst ein Karren, dann kommt der Karren auch aus deinem Mund"
(siehe auch Nonsense oder Zenbuddhismus)
"Im Gegensatz zur Ironie Platons ist der Humor die Kunst der Oberfläche"
"Wir gehen von den Körpern zum Unkörperlichen, indem wir dem Grenzverlauf folgen, indem wir über die Oberfläche entlanggleiten"
Deleuze bemerkt bei Carroll eine immer mehr zur reinen Oberfläche tendierenden Geschichte: Zum einen änderte er später den Titel Alice und ihre unterirdischen Abenteuer zum anderen werden Figuren und Inhalte immer 2-Dimensionaler immer mehr Oberfläche: Zu Anfang sind es noch Kaninchenbau und Tiere, später sind es Spielkarten, Schachbretter und Spiegelbilder. In Sylvie & Bruno beschreibt er eine Walzmaschine die Lieder in die länge ziehen kann und ein Beutel, der so zusammengenäht wurde, dass "seine äußere Oberfläche in Kontinuität zu seiner inneren Oberfläche steht" (siehe Möbius Band)... "Er umhüllt die ganze Welt und bewirkt, dass das was innen ist, außen wird, und das, was außen ist, innen..."
Möbius Band:
eine geometrische Form mit nur einer Seite und einer Fläche
Deleuze behauptet: Alice erlebt nicht mehrere Abenteuer, sondern nur ein einziges: ihren Aufstieg an die Oberfläche.
"und wenn es hinter dem Vorhang nichts zu sehen gibt, dann desshalb, weil das Sichtbare oder eher das ganze mögliche Wissen eben die Fläche des Vorhangs ist..."
Dass sich Carroll tatsächlich mit dem Thema der Oberflächen befasst haben muß, belegt das Zitat aus seinem Aufsatz The dynamics of a particle "Glatte Oberfläche ist das Hauptmerkmal eines Diskurses..."
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Tomatensalat (Lied)
kay voges, 20:25h
Das Tomatensalat-Lied ist ein Kinderlied, das Kindern das Prinzip der Polymetrik näher bringen soll.
Das Lied besteht aus 16 Takten im 3/4-Takt, beginnend mit einem Auftakt im ersten, und abschließend mit der Zählzeit EINS im 16. Takt. Das Wort Tomatensalat wird dabei gesungen, wobei auf jeden Schlag eine Silbe des Wortes gesungen wird, beginnend mit dem Auftakt.
Jede Silbe die auf die Zählzeit EINS fällt wird betont, die restlichen werden nicht betont. Im achten Takt setzt man für zwei Viertelpausen aus – auf die Zählzeiten ZWEI und DREI –, ebenso im neunten Takt, wo zwei Viertelpausen auf die Zählzeiten EINS und ZWEI fallen.
Die Schwierigkeit liegt darin, dass man das Wort Tomatensalat nicht wie gewohnt auf die zweite und fünfte Silbe betont, sondern auf ständig wechselnde Silben. Anstatt Tomatensalat würden auch andere fünfsilbige Wort funktionieren (z. B. Kartoffelpüree), diese Variante ist jedoch die am meisten verbreitete.
Die begleitenden Akkorde sind wie folgt (in der Tonart C-Dur): C-Dur G-Dur C-Dur F-Dur C-Dur G-Dur C-Dur
Eine weitere Variante dieses Motivs findet sich bei der Berliner Humppaband Die Wallerts.
(aus Wikipedia)
Das Lied besteht aus 16 Takten im 3/4-Takt, beginnend mit einem Auftakt im ersten, und abschließend mit der Zählzeit EINS im 16. Takt. Das Wort Tomatensalat wird dabei gesungen, wobei auf jeden Schlag eine Silbe des Wortes gesungen wird, beginnend mit dem Auftakt.
Jede Silbe die auf die Zählzeit EINS fällt wird betont, die restlichen werden nicht betont. Im achten Takt setzt man für zwei Viertelpausen aus – auf die Zählzeiten ZWEI und DREI –, ebenso im neunten Takt, wo zwei Viertelpausen auf die Zählzeiten EINS und ZWEI fallen.
Die Schwierigkeit liegt darin, dass man das Wort Tomatensalat nicht wie gewohnt auf die zweite und fünfte Silbe betont, sondern auf ständig wechselnde Silben. Anstatt Tomatensalat würden auch andere fünfsilbige Wort funktionieren (z. B. Kartoffelpüree), diese Variante ist jedoch die am meisten verbreitete.
Die begleitenden Akkorde sind wie folgt (in der Tonart C-Dur): C-Dur G-Dur C-Dur F-Dur C-Dur G-Dur C-Dur
Eine weitere Variante dieses Motivs findet sich bei der Berliner Humppaband Die Wallerts.
(aus Wikipedia)
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