Samstag, 5. April 2008
Logik des Sinns: Serie der Paradoxa 1
sputnic_nils, 19:27h
1. Vom reinen Werden
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"denn immer vorwärts schreitet das wärmere, und bleibt nicht, und ebenso auch das kältere. Das von bestimmter größe aber steht still und ist aufgehalten im Fortschreiten"
Platon
Platon unterscheidet zwischen
einer Dimension des Festgelegten
- mit Maß versehene Dinge (größe, Gewicht...)
- mit festgelegte Eigenschaften (Farbe, Form... und auch: Namen!)
- Diese Dimension ist Gegenwärtig. nur im Jetzt kann ich das Ding beschreiben, benutzen...
- Jedes Ding unterliegt der Idee (nach Platon), seines Urbilds.
- Damit ist diese Dimension Grundlage des gesunden Menschenverstandes
einer Dimension des Werdens, der Bewegung
- als etwas was nicht festgelegt sein kann, da es sonst nicht mehr im Prozess des Werdens ist... denn: hat etwas einen Zustand erreicht ist das Werden abgeschlossen (größer werden, kleiner werden, älter werden, jünger werden)
- Sie unterliegt nicht einer jeweiligen Idee wie die festgelegten Dinge und auch nicht eines Abbildes der Idee, sondern "bildet den Stoff des Trugbildes"
- Weil das Werden nur als ganzes betrachtet werden kann, ist es nicht gegenwärtig. man kann es auch in beide Richtungen (Vergangenheit/Zukunft...) denken.(größer und kleiner)
- Die Sprache setzt die Grenzen des Werdens. aus dem mehr werden, wird irgendwann ein zu viel...
bei Alice entsteht durch eine Umkehrungen der ersten (o.g.) Dimension zur Zweiten das Paradoxe:
"gestern und morgen Marmelade - niemals heute!"
"Fünf Nächte sind fünfmal wärmer als eine einzige"
"Schreien noch vor dem Stechen./ Sich-Bedienen noch vor dem Austeilen."
Dadurch beginnen sich "die Substantive und adjektive zu verflüssigen".
Die Namen der Stillstände werden von den Verben des Werdens "mitgerissen" und gleiten in die Sprache der Ereignisse.
Namen, das Ich, die Welt und Gott verlieren jede Identität. So auch Alice des öfteren.
In dieser zerstörung des Festgelegten, des "gesunden Menschenverstandes" liegt das Paradoxon.
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"denn immer vorwärts schreitet das wärmere, und bleibt nicht, und ebenso auch das kältere. Das von bestimmter größe aber steht still und ist aufgehalten im Fortschreiten"
Platon
Platon unterscheidet zwischen
einer Dimension des Festgelegten
- mit Maß versehene Dinge (größe, Gewicht...)
- mit festgelegte Eigenschaften (Farbe, Form... und auch: Namen!)
- Diese Dimension ist Gegenwärtig. nur im Jetzt kann ich das Ding beschreiben, benutzen...
- Jedes Ding unterliegt der Idee (nach Platon), seines Urbilds.
- Damit ist diese Dimension Grundlage des gesunden Menschenverstandes
einer Dimension des Werdens, der Bewegung
- als etwas was nicht festgelegt sein kann, da es sonst nicht mehr im Prozess des Werdens ist... denn: hat etwas einen Zustand erreicht ist das Werden abgeschlossen (größer werden, kleiner werden, älter werden, jünger werden)
- Sie unterliegt nicht einer jeweiligen Idee wie die festgelegten Dinge und auch nicht eines Abbildes der Idee, sondern "bildet den Stoff des Trugbildes"
- Weil das Werden nur als ganzes betrachtet werden kann, ist es nicht gegenwärtig. man kann es auch in beide Richtungen (Vergangenheit/Zukunft...) denken.(größer und kleiner)
- Die Sprache setzt die Grenzen des Werdens. aus dem mehr werden, wird irgendwann ein zu viel...
bei Alice entsteht durch eine Umkehrungen der ersten (o.g.) Dimension zur Zweiten das Paradoxe:
"gestern und morgen Marmelade - niemals heute!"
"Fünf Nächte sind fünfmal wärmer als eine einzige"
"Schreien noch vor dem Stechen./ Sich-Bedienen noch vor dem Austeilen."
Dadurch beginnen sich "die Substantive und adjektive zu verflüssigen".
Die Namen der Stillstände werden von den Verben des Werdens "mitgerissen" und gleiten in die Sprache der Ereignisse.
Namen, das Ich, die Welt und Gott verlieren jede Identität. So auch Alice des öfteren.
In dieser zerstörung des Festgelegten, des "gesunden Menschenverstandes" liegt das Paradoxon.
... comment
sputnic_nils,
Samstag, 5. April 2008, 20:35
Sammlung von Paradoxa und Assoziationen zu #1
Ich mach mal einen Anfang.
- Das Theaterstück beginnt mit dem Schlussapplaus.
- der Voges-Klassiker(?) "Nachts ist es kälter als Draussen"
- Auch bei häufiger Wiederholung eines Wortes kann sich der Sinn vom Wort ablösen.
- Ebenso bei falscher Betonung, hier nochmal die Klassiker:
Blumento-pferde,
Stiefen-kelchen,
Gespen-sterchen,
Klappfen-sterchen,
und zu guter Letzt der Herr Ethi-krat.
oder das gleiche durch Paraphrasierung/Permutation eines 5-Silbigen Wortes in einen 3/4 Takt, wie in dem schönen Lied Tomatensalat
Tomatensa-lat / toma-ten-salato...
ein Prinzip das für Markus eine Song Idee sein könnte?
Hier eine Version der Wallerts:
- Das Theaterstück beginnt mit dem Schlussapplaus.
- der Voges-Klassiker(?) "Nachts ist es kälter als Draussen"
- Auch bei häufiger Wiederholung eines Wortes kann sich der Sinn vom Wort ablösen.
- Ebenso bei falscher Betonung, hier nochmal die Klassiker:
Blumento-pferde,
Stiefen-kelchen,
Gespen-sterchen,
Klappfen-sterchen,
und zu guter Letzt der Herr Ethi-krat.
oder das gleiche durch Paraphrasierung/Permutation eines 5-Silbigen Wortes in einen 3/4 Takt, wie in dem schönen Lied Tomatensalat
Tomatensa-lat / toma-ten-salato...
ein Prinzip das für Markus eine Song Idee sein könnte?
Hier eine Version der Wallerts:
... link
... comment
kay voges,
Sonntag, 6. April 2008, 04:00
WOW!!!!!
Sehr schön - ein kleiner Schritt für die Menschheit / ein wichtiger Gedanke für unseren Abend!
LG!!!!
LG!!!!
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